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Zweigeteiltes Zeichnen

Ich versuche mit der linken Hand zu zeichnen und mit der Rechten synchron mitzuzeichnen. Konzentriert beginne ich meine Arbeit. Jedoch nicht lange, denn meine rechte Hand hört irgendwann einfach auf. Es dauert ein paar Augenblicke, bis ich das merke. Entweder ich konzentriere mich auf links, oder auf rechts. Wenn ich mich auf beide Hände gleichzeitig konzentriere, fange ich im wahrsten Sinne des Wortes, an zu schwimmen, denn synchron haben meine Hände bis jetzt fast nur schwimmen gelernt. Ich möchte aber links konkret zeichnen und die rechte Hand soll gefälligst mitzeichnen. Mit großer Anstrengung gelingt mir das nach einiger Zeit. Endlich kann ich die rechte Hand auch mal daran teilhaben lassen, was die Linke macht. Sie bedankt sich mit gelegentlicher Gegenwehr. Ich werde teilweise aggressiv, weil die Hände immer wieder was anderes machen. Plötzlich fängt die rechte Hand zu zeichnen an und die Linke fährt die Striche nur so mit. Ich will aber daß das linke Bild konkret so wird als währe ich nur Linkshänder. Meine rechte Hand ist ganz schön eigenwillig. Unter dem Strich kann ich aber nicht verhindern, daß sich beide Hände ziemlich stark beeinflussen. Mir kommt links das Sujet abhanden, weil die Rechte nur ungern folgt und die Linke auf seiner „Trotztour" mitzieht. Mit der Zeit bekomme ich im Nacken Verspannungen und ich frage mich, was eigentlich an dieser Arbeit Kunst sein soll, aber das frage ich mich sowieso immer, ohnehin eine sehr überflüssige Frage. Wichtig ist, daß diese Arbeit gemacht wird.

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