.......wenn
ich es nicht schaffte, versuchte ich es eben doch Gegenständlich. Ich lernte
mit der Zeit, Arbeiten zu lieben, die stupide waren und es mir ermöglichten,
die Konzentration auf Teilbereiche zu beschränken. Ich wechselte die Arbeitsweisen
häufig. Ich hatte meine Richtung, meine Bestimmung keineswegs gefunden, im Gegenteil
- je mehr ich mich der offenen Arbeitsweise widmete, desto weniger wollte ich
mich auf Teilbereiche spezialisieren. Das zu frühe Festlegen auf eingeschränkte
Themen und Arbeitsbereiche, ist mir suspekt. Ein Künstler braucht statt festgelegter
Ziele vor allem Horizont.
Ich
entwickelte die Installation, ein ausbalanciertes Konglomerat verschiedener
Arbeiten und Ebenen. Der Aufbau der Präsentation ist von Fall zu Fall neu, und
wird vorher nicht festgelegt, denn ich sehe an der Planungsfähigkeit eines Kunstwerkes
keinen Vorteil. So umging ich, den Fehler zu machen, die Präzision der Aussage
mit Hilfe bildnerischer Präzision zu illustrieren. Es ist zwar mein Ziel, das
tragende Gefühl der Arbeit möglichst scharf auf den Punkt zu bringen, jedoch
am ehesten in einer prozeßhaften Annäherung, in dem man eine Art poetischen
Umriß gestaltet. In der Arbeit werden nur keine Themen behandelt, sondern ich
entwerfe Wege zu denken und versuche die Vielschichtigkeit unserer menschlichen
Existenz zu Portraitieren.Dennoch entwickelte sich auch eine gegensätzliche
Problematik. So viel Fragmentarisches und Angeschnittenes läßt sich schwer präsentieren.
In der Präsentation muß sich der Ausdruck trotz Vielfalt wieder angemessen verdichten,
es muß ein Weg gefunden werden, der auch für andere beschreitbar ist, auf dem
man mir zeitweise folgen kann. Die Fragmente sind zwar auch schon Wegmarken,
jedoch nicht ausreichend verknüpft.