Wichtige statische Elemente, die gewissermaßen das symbolische Gebäude der Kirche tragen und stützen, sind die vielen kleinen Säulen. Sie befinden sich auf der Basis des Hochaltares ebenso wie in den Seitenaltären. Diese Säulen kehren im Altartisch und im Leseambo wieder und lassen diese unverkennbar als dieser Gruppe zugehörig erscheinen.
Altar und Ambo wurden nicht in einem Zug entworfen, sondern sie wurden langsam von mir und vom zuständigen Gremium der Allinger Kirche entwickelt. Die dabei stattfindende gute Zusammenarbeit hat wesentlich zur Formfindung beigetragen.
Für die Gestaltung des Altares gab es eine spezielle Anforderung: Er sollte mobil sein, wie sein Vorgänger, damit man den Raum für die vielfältigen Aktivitäten der Gemeinde besser nutzen kann. Er durfte also nicht zu schwer sein und im Hinblick darauf, daß in der Allinger Pfarrkirche Mariä Geburt die wichtigsten Einrichtungsteile aus geschnitzten gefassten Holzteilen gemacht sind, erschien es uns angemessen, auch Altar und Ambo in Holz zu fertigen.
Der bestehende Hochaltar und die beiden Seitenaltäre sind optisch die wichtigsten Objekte des Raumes. Von der Höhe her überragt der Hochaltar sogar die beiden charakteristischen östlichen Frontfenster. Die Schnitzereien sind komplex, sehr detailiert und, auch weil sie bunt gefasst sind, ergeben sie eine sehr lebendige und trotzdem harmonische Gesamtkomposition. Auch ist der zentrale Hochaltar, trotz veränderter Liturgie ein wichtiger Ort der Wandlung geblieben, den man keinesfalls zu einem bloßen Tabernakel reduzieren kann.
Um dem Rechnung zu tragen, entschieden wir uns, den Altartisch in der Form eher zurückzunehmen, ihn in die bestehende Situation einzufügen. Dabei sollte ihm aber nicht Würde und Erhabenheit genommen werden, die für ihn wichtig ist.
Da die Sitzbänke aus ungefasstem Eichenholz gefertigt sind, bot sich dieses Material auch für Altar und Ambo an, so konnte eine Verbindung geschaffen werden zwischen dem eher distanzierten Hochaltar und der Gemeinde.